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Lady Godiva
Anmeldungsdatum: 13.02.2006 Beiträge: 424
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Verfasst am: 20.04.2006 22:27 Titel: Was macht einen guten oder schlechten Liver aus? |
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Da es ja mittlerweile öfters angesprochen wurde, daß es gute und schlechte Spieler gibt, würde ich das Thema bei Interesse der p.t. Anwesenden gern verbreitern Was macht denn einen guten Spieler aus? Muß man dazu Veranlagung mitbringen? Ist es eine Einzelfähigkeit oder eine Kombination? Kann mans lernen? Gibt es vielleicht verschiedene Arten, gut zu spielen, die aber von den "gegnerischen" Lagern nicht anerkannt werden? Oder ist ein guter Spieler einfach nur der, der genauso spielt wie andere finde, daß man gefälligst zu spielen hat?
Meine Meinung: Ein guter Spieler bleibt in-time und schafft es dadurch (und durch Ausnutzung sämtlicher zur Verfügung stehender Mittel), die Illusion der dargestellten Welt pausenlos während des gesamten Spiels aufrechtzuerhalten. (Schließlich wärs bei einem Film ja auch fad, wenn alle fünf Minuten für einen Kommentar der Darsteller und des Regisseurs unterbrochen wird.) _________________ In that vast shadow once of yore
Fingolfin stood: his shield he bore
with field of heaven's blue and star
of crystal shining pale afar.
("Lay of Leithian" Part XII)
Ceterum censeo Pannésamt esse delendam... |
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Gregor Mc Stoud
Anmeldungsdatum: 13.02.2006 Beiträge: 355 Wohnort: Wien
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Verfasst am: 21.04.2006 06:58 Titel: |
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Meine Befürchtung ist, dass ein guter Spieler einfach nur der, der genauso spielt wie andere finde, daß man gefälligst zu spielen hat ist.
Zwangsläufig wird mit dem Begriff "GUTER" Spieler und "SCHLECHTER" Spieler Schindluder getrieben.
Es gibt weder das Eine noch das Andere. Wenn wir die Sache professionell betrachten gibt es gute und schlechte Schausteller. Wenn wir es jedoch von der Seite "Es soll Spass machen" betrachten gibt es das nicht sondern nur Leute die mehr Spass verstehen und Leute die weniger Spass verstehen.
Ein so genannter "SCHLECHTER" Spieler würde doch niemals eingeladen werden, ausser aus Mitleid, denn kein SL will sich sein Spiel mit schlechten Spielern ausstaffieren oder? Laden wir denn nicht alle nur die "GUTEN" Spieler zu unseren Spielen?
Nein, wir laden jene ein die Kohle bringen ..... upps .... meinte natürlich die uns sympatisch sind.
Und wenn wer wissen will was meine Meinung nach einen schlechten Spieler ausmacht ..... ganz einfach, wenn ich "IHN / SIE" sehe werde ich es euch wissen lassen ..... _________________ Gregor Henry der Mc Stouds
http://s5.gladiatus.de/game/c.php?uid=32306
Skyp = Bastler21 |
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martin
Anmeldungsdatum: 16.02.2006 Beiträge: 1404 Wohnort: Wien
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Verfasst am: 21.04.2006 08:40 Titel: |
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Ui, sehr kompliziert. Es gibt ganz unterschiedliche Ansprüche an das Spiel: der Powergamer/Munchkin und der Charakterdarsteller (und jede Schattierung dazwischen sowie alle anderen Typen) haben andere Erwartungen, werden "gutes Spiel" anders definieren. Der Munchkin wird den effektiven Spieler gut finden, der Charakterdarsteller den, der seine Rolle gut rüberbringt.
Für mich ist ein guter Spieler eher der Charakterdarsteller. Mir ist auch wichtig, daß er sich gut ins Spiel einbringen kann (muss deswegen kein Plothunter sein) und auch den anderen Spielern/dem Spiel als ganzem etwas bringt - als (An-)Spielpartner eben, und/oder auch als Ambienteelement. Und Intime bleiben ist ein wichtiger Punkt - weil eine Grillerei/Party kann ich mit weniger Aufwand auch haben ...
Ansonsten: Natürlich kommen aus verschiedenen Gründen Spieler aller Güteklassen auf Spiele. Weil sonst viele nicht finanzierbar wären, aus Höflichkeit, Freundschaft, weil man unbedingt noch NSCs braucht oder weil man Angst hat, sonst selbst irgendwann nicht eingeladen zu werden (wobei es ja, zumindest nominell, nicht nur Einladungsspiele gibt, sondern auch "offene" gibt). _________________ mi llie'n vanima ar lle atara allaneinea! (zum Übersetzen googlen)
Nur echt mit dem Einhorn.
Zuletzt bearbeitet von martin am 23.04.2006 13:06, insgesamt einmal bearbeitet |
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Stoffl
Anmeldungsdatum: 13.02.2006 Beiträge: 176 Wohnort: Wien
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Verfasst am: 21.04.2006 10:47 Titel: |
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Schnickschnack, Papperlapapp. "Gut" vs. "Schlecht" - so fürchterlich manichäisch-dialektisch. Ich habe schon des Öfteren sauschlecht gespielt, und bei anderen Gelegenheiten die SL und alle Anderen verflucht, weil ich meinem Charakter entsprechend gehandelt habe, und die Umwelt das nicht verstanden hat, und meinte ICH spiele schlecht ... dabei waren - in Hinblick auf den von mir gespielten Charakter - die anderen "schlechte" SpielerInnen. Weil sie zu blöd waren, zu erkennen, dass das charaktergerecht war.
Womit ich auch zum Punkt komme: In einem gegebenen Szenario (Verantwortungsbereich: SL) bei gegebenen Regeln (Verantwortungsbereich: SL und auch - in der Anwendung - die SpielerInnen) ist der- oder diejenige einE guteR SpielerIn, der oder die den Charakter, den er oder sie darstellen möchte und/oder soll und/oder muss möglichst 100% umsetzt - mit allen Konsequenzen. "Gutes" Spiel besteht imho darin, selbst auf die aberwitzigsten Vorkommnisse (wie z.B. die Landung einer Besatzung der "Orkaprice" in einem Fantasy-Szenario; ich hatte sehr gelacht) dem Charakter entsprechend zu reagieren.
...
Ich hatte mal den Fall, da war ich mit anderen alten Hasen auf einem Live als "Galgentaler Bauernmiliz" (Motto: Mander, s'ischt Zeit) unterwegs, weil das Land von Orks überrannt war und brannte. Und dann war am Samstag nachmittag eine Szene der SL (die als lustig gedacht war - gut gedacht eben ...), die aber in das Szenario nicht hinein gepasst hat: In die im Grunde belagerte Magierakademie, in die sich alle Anwesenden SCs geflüchtet hatten, kam ein königlicher Magistratus mit ein paar wenigen Wachen, und wollte nur eines: Steuern eintreiben ... und zwar bei denen, die sich mit dem bloßen Leben und Fackeln und Forken zur Akadmie durchgeschlagen hatten und praktisch nichts besaßen ... KOTZKOTZKOTZ ... erstens wäre der Magistratus mit seinen wenigen Mannen nie durchgekommen, zweitens war meine logische Konsequenz, mich als braver Untertan sofort anzutragen, alle Aktivitäten des königlichen Magistratus zu unterstützen in dieser für das Land lebensbedrohlichen Lage, und der besteht darauf, dass er, trotz aller Argumente des traumatisierten Untertanen, Steuern eintreiben möchte und sunst nix ... ich hab ihn gekillt und bin für eine halbe Stunde aus der Rolle gekippt, weil ich so sauer war ... und hatte nachher mgw auch noch eine schlechte Nachrede ...
Diese eine Szene hat mir schlussendlich das ganze Spiel zusammengehaut. Wer war jetzt "schlecht"? Ich? Die SL? Die SL fands witzig und wollte eine Füll-Szene reinbringen (da der Nachmittag sonst zu lange gewesen wäre); und die SL war sicherlich keine schlechte SL. Aber hier hat sie das Ambiente zusammengehaut, weil es im Sinne des gegebenene Szenarios nicht mehr logisch war. Ein SL-Fehler also; aber trotzdem eines der tollsten Lives, auf denen ich je war - bis zu jenem Punkt eben. Ich war insoferne ein "guter" Spieler, als ich meine Rolle, die ich extrem im Hintergrundsetting verankert hatte, extrem gespielt habe - mit aller Konsequenz. Ich war insoferne ein "schlechter" Spieler, als ich die Emotionen, die mein Charakter in dieser eigentlich surrealen Szenerie empfand, auch als Spieler empfand und eigentlich einen Auszucker hatte - so gesehen habe ich, zumindest im Bereich meiner Person, eine OT-Blase erzeugt, die ich benötigte, um mich wieder zu fassen, und eine eigentlich als "lustig" gedachte Szenerie - zur SC-Bespaßung am Nachmittag - zusammengehaut.
Was ist also ein "guter" Spieler, was ein "schlechter"? Das hängt immer von der konkreten Situation ab ... und von welcher Seite man sich ihr nähert ... und, last but not least, wie man selbst damit klar kommt ...
Denkt unbedingt an die Grautöne gerade in diesem Diskussionsthema, das ist meine Bitte an alle, die meinen, zu diesem Theam etwas zu sagen zu haben.
Der Stoffl. _________________ scio me nihil scire |
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Lady Godiva
Anmeldungsdatum: 13.02.2006 Beiträge: 424
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Verfasst am: 22.04.2006 14:03 Titel: |
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Tausend Dank, Stoffl! Der Begriff des guten oder schlechten Spielers wird nämlich schon derart inflationär gehandhabt, um die eigene Meinung zu untermauern, daß ich das endlich mal ausdefiniert haben wollte. Besonders im parellelen Gewandungsthread fällt es mir auf, da gibt es die guten Spieler, die so toll sind, daß sie den Erzengel im Unterleiberl runterreißen könnten - muß deshalb zwingend jeder einen Schauspielkursus an der Burg absolvieren, dem diese Gabe nicht in die Wiege gelegt wurde? Kann vielleicht ein guter Darsteller nicht so gut auf eine Situation eingehen wie es der Plot erfordert und rutscht deshalb aus der Kategorie guter Spieler in die Kategorie durchschnittlicher Spieler? _________________ In that vast shadow once of yore
Fingolfin stood: his shield he bore
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Downey
Anmeldungsdatum: 13.02.2006 Beiträge: 226 Wohnort: wien
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Verfasst am: 23.04.2006 12:19 Titel: |
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ich schliesse mich der meinung an,dass ein "guter" spieler seiner rolle treu bleibt auch wenn es anderen oder ihm selbst in manchen situationen gegen den strich geht.
und spieler die nicht mit jedem char im mittelpunkt stehen=am liebsten allein die welt retten wollen. _________________ -DIPLOMATISCHES KORPS KYMBRIA-
Wir machen den Weg frei! |
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Lady Godiva
Anmeldungsdatum: 13.02.2006 Beiträge: 424
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Verfasst am: 23.04.2006 13:57 Titel: |
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Zitat: | und spieler die nicht mit jedem char im mittelpunkt stehen=am liebsten allein die welt retten wollen.
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*eifrignick* _________________ In that vast shadow once of yore
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Peredhil
Anmeldungsdatum: 20.02.2006 Beiträge: 73
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Verfasst am: 23.04.2006 19:15 Titel: |
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Ein guter Spieler ist für mich jemand der der die Atmosphäre des Spiels fördert. Das kann sein durch eine gute Ausstattung oder durch gutes Charakterspiel bzw. schauspielerisches Talent, im besten Fall jedoch vereint er alle diese Eigenschaften in sich. Gutes Charakterspiel alleine oder eine gute Bekleidung alleine machen noch keinen guten Spieler aus. Zudem sollte schon der gewählte Charakter alleine der Stimmigkeit des Spiels förderlich sein.
Als wichtiges Element eines atmosphärischen Spielens gehört für mich das absolute und konsequente Verbleiben des Spielers im INTIME! Und das von Spielbeginn bis Spielende, vom Frühstück bis zum Abendessen, von der Festtafel bis zur Notdurft - und dazwischen auch!!! Im idealen Fall ist der gute Spieler immer intime ansprechbar, egal in welcher Situation. Ich bin jedoch auch der Meinung das Situationen, die zwangsläufiges Outime (und zwar innerliches, gedachtes, so wie äußerliches, gesagtes) nach sich ziehen, schlicht und einfach von der SL bei der Planung des Spiels vermieden werden sollten. Kurz gesagt, ich bin absoluter Gegner von Time-Freeze, Dimensions- oder Zeitsprüngen, Story-Telling sowie anderer nicht mit normalen Hilfsmitteln darstellbarer Effekte.
Dadurch wird (für mich subjektiv) schlechtes Spielen in den Normfall erhoben und ein hoher Outimeanteil im Spiel gefördert, der die atmosphärische Stimmigkeit zerstört.
Im Gegensatz dazu folgt ein gutes Spiel, und damit auch die auf dem Spiel befindlichen guten Spieler, zwei einfachen, von vielen als radikal verrufenen, Regeln: Du Kannst Was Du Darstellen Kannst und Du Siehst was Du Siehst! |
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Downey
Anmeldungsdatum: 13.02.2006 Beiträge: 226 Wohnort: wien
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Verfasst am: 23.04.2006 20:12 Titel: |
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dazu fällt mir noch folgendes ein:Vernünftige Leute brauchen keine Regeln um gut zu spielen, während unvernünftige Leute immer einen Weg finden werden diese Regeln zu umgehen! _________________ -DIPLOMATISCHES KORPS KYMBRIA-
Wir machen den Weg frei! |
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Lady Godiva
Anmeldungsdatum: 13.02.2006 Beiträge: 424
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Verfasst am: 23.04.2006 22:39 Titel: |
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Meine vollste Zustimmung euch beiden! _________________ In that vast shadow once of yore
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Gregor Mc Stoud
Anmeldungsdatum: 13.02.2006 Beiträge: 355 Wohnort: Wien
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Verfasst am: 24.04.2006 07:43 Titel: |
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Peredhil hat Folgendes geschrieben: | Kurz gesagt, ich bin absoluter Gegner von Time-Freeze, Dimensions- oder Zeitsprüngen, Story-Telling sowie anderer nicht mit normalen Hilfsmitteln darstellbarer Effekte.
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Dem kann ich mich zu 100% anschließen und möchte noch hinzufügen, dass auch noch etwas anderes dazu gehört.
Ein vom Spieler, ob es immer noch so funktioniert weis ich nicht, heraufbeschworenes Time Freeze, erzeugt durch Teleport.
Zitat: "So, wir teleportieren uns jetzt wo anders hin, da ist es zu gefährlich, TIMEFREEZ, ........"
"So a Schaas" "Währts hoit net hin gangen" _________________ Gregor Henry der Mc Stouds
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Downey
Anmeldungsdatum: 13.02.2006 Beiträge: 226 Wohnort: wien
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Verfasst am: 24.04.2006 07:59 Titel: |
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Gregor Mc Stoud hat Folgendes geschrieben: |
....Ein vom Spieler, ob es immer noch so funktioniert weis ich nicht, heraufbeschworenes Time Freeze, erzeugt durch Teleport.
Zitat: "So, wir teleportieren uns jetzt wo anders hin, da ist es zu gefährlich, TIMEFREEZ, ........"
"So a Schaas" "Währts hoit net hin gangen" |
oder hättest gscheite schuhe angezogen,dann könntest auch weglaufen,ohne dass du dir was brichst _________________ -DIPLOMATISCHES KORPS KYMBRIA-
Wir machen den Weg frei! |
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Stoffl
Anmeldungsdatum: 13.02.2006 Beiträge: 176 Wohnort: Wien
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Verfasst am: 24.04.2006 08:54 Titel: |
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Wiewohl ich kein Anhänger von Teleploppern bin (und wenn, dann sollte das Ganze mit einer schönen Show verbunden sein, und nicht per "Aus dem magischen Gurkenbeet entstehe durch Zwiebeln und Radischen usw." instant gecastet werden), ist hier der Regelfall, dass es eben kein "Freeze" geben sollte, sondern dass der/die TeleportierendeN in realtime zu einem anderen Ort ... shiften ... hinwabern ... whatever. Ändert nix daran, dass der oder die dann mit über dem Kopf gekreuzten Händen (oder was immer die Regeln vorschreiben) aus der / durch die Szenerie gehen.
Aber damit sind wir bereits wieder bei Regeldiskussionen und nicht bei der Frage nach gutem oder schlechtem Spiel der einzelnen Teilnehmenden oder auch von anwesenden Gruppen ... Denn es gibt Szenarien, die nur mit einem hohen welteigenen Level an Magie durchkommen ... z.B. D&D-Settings (zumindest zum Teil); und manchmal kann das sehr gut kommen. In einem geschlossenen DSA-Setting z.B., indem nur Leute sind, die das Spiel kennen und mögen, ist es (zunächst einmal) vollkommen klar, was ein "Salander Mutanderer", gekoppelt mit dem Überreichen einer kleinen Plastikquietschente (oder, viel gemeiner, ein kleiner hölzerner Fliegenpilz) bewirkt, und ebenso, was ein vom (vermeintlichen) Opfer rechtzeitig vom Stapel gelassener "Invercano Spiegeltrick" bedeutet ... das geht und stört das Spiel nicht - weil es zum Setting gehört, und ich würde nicht darauf verzichten wollen (IN Aventurien).
D.h., WENN das Setting Highpower-Magie verträgt oder sogar teilweise erfordert, (Betonung: WENN), dann gehört es FÜR MICH zu gutem Spiel, das zu schlucken und zur Kenntnis zu nehmen ... ich hätte ja nicht hinfahren müssen ... und ich bin dennoch ein Freund von DKWDK ... aber kein fanatischer Anhänger ...
Herrjee ... 1993 oder 1994 gab es einmal ein Spiel, auf dem ein von mir sehr geschätzter, und, wie ich finde, guter Liver, einen Highpowerheiler gespielt hat; und die Scs haben den bitterlich gebraucht ... das waren nämlich noch die Zeiten von Lives mit dutzenden Angriffswellen ... und es hat auch Spass gemacht ... und es war definitiv ebenso Liverollenspiel. Also, dieser Heiler heilte empatisch, d.h., er nahm den Schaden auf sich und regenerierte. Das ging sogar, wenn das Gegenüber schon tot war (Ich sag es eben, Highpower). Als wir wieder einmal als Untote angriffen (auf solchen Lives hat man gelernt zu kämpfen, harharhar; geradezu ein bootcamp für Livekampf), musste ein edler Prinz zu Boden vor den Toren der Halle (eigentlich eine große Scheune auf freiem Feld ... war dennoch eine wunderbare Taverne ... damals halt noch mit begrenzten Mitteln und mit viel mehr Fantasie als mit Requisite - DIE SPIELE FINDEN IM KOPF STATT - und sind sie nicht im Kopf, dann sind sie nirgendwo ...) - also, der Prinz musste in den Dreck und dort langsam verröcheln. Wir Untoten haben alldieweil die SCs durch die Scheune und um sie herum gehetzt und bedrängt (bis sie uns dann doch endlich alle kleingekriegt haben), und jedes Mal, wenn ich am liegenden Prinzen vorbeikam (und andere Untote taten ebenso), bekam er - quasi als Nachspeise - noch den einen oder anderen Treffer. Er kam also dann auf insgesamt 30-40 Treffer, war also zu mundgerechten Happen zusammengehackt worden. Auch der wurde dann geheilt ... und hieß bei uns NSCs dann nurmehr "Prinz Schaschlik" ... es war, im Nachhinein betrachtet, nicht unbedingt ein glänzender Gipfelpunkt des Larpens, dieses Live, aber wir hatten verdammt viel Spass ... und wenn der erste und wichtigste Punkt fürs Liven der Spass ist, dann war das Live doch offensichtlich ein gutes welches ... zumindest für den überwiegenden Teil der anwesenden Leute ... trotz aller Mängel (die ich eben erst heute so sehen würde).
...
Also, wenn das Szenario es zulässt oder sogar fordert, dann ist halt eben Powergaming angesetzt, und wenn meinereiner höchstselbst dort SC ist, dann habe ich entweder einen dem Szenario entsprechenden Charakter, oder ich schlage mich auf meine Weise durch (darin habe ich schließlich auch schon einige Erfahrung), oder - ich bin gar nicht erst dort.
Deswegen: Was dem Einzelnen gefällt oder nicht am Liven ist indivdiuelle Sache, aber andere Stile des Livens deswegen als "schlecht" zu titulieren, halte ich für einerseits sehr gewagt, und andererseits für überheblich. Und daran werde ich festhalten, auch wenn ich es Leid bin, immer wieder mal wo auf unendlich alte und mächtige Endlevelmonster zu treffen, die man nur eingleisig erledigen kann (da gab es mal auch ein gar lustiges Spott-Liedlein dazu ... wie ging es noch ... irgendwie so: "Da wird ein Ritual gemacht mit ganzer Kraft ..."). Damit definiere ich mich als jemand, dem es (mehr und mehr) um das Ambiente geht ... nur sagt nix gegen Plotrunning-Lives ... das Schnitzeljagdelement hat viel Kurzweil zu bieten ...
Ich hab schon wieder viel zu viel geschwafelt ... wer liest denn das überhaupt noch durch, wenn ich soviel schreibe ... und vor allem: wo nehmt ihr denn die Zeit her? Lg der Stoffl, der sich jetzt wieder an seine Unterlagen verkrümmelt ... _________________ scio me nihil scire |
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Downey
Anmeldungsdatum: 13.02.2006 Beiträge: 226 Wohnort: wien
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Verfasst am: 24.04.2006 11:46 Titel: |
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liebster stoffl,ich lese es!hab im büro auch ned wirklich was anderes zu tun.
ach ja die allseits beliebte "endgegner tot=welt geretet" lösung.ich kanns ehrlich gesagt nicht mehr sehen.wie schön war es auf einem meiner letzten spiele wärend der endschlacht mit einer tasse tee am rand der schlacht zu sitzen,ab und zu einen nsc,der uns angriff mit der armbrust zu erlegen und ein nettes gespräch über den weltuntergang zu führen.mittlerweile bin ich wohl ein schlechter spieler für alle die auf schwertfutter und plothunt stehen.damit kann ich (in und out) leben,und zwar viel länger als die meisten MTKs ich mach mir jetzt einen tee. _________________ -DIPLOMATISCHES KORPS KYMBRIA-
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Gregor Mc Stoud
Anmeldungsdatum: 13.02.2006 Beiträge: 355 Wohnort: Wien
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Verfasst am: 24.04.2006 12:42 Titel: |
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Schwertfutter ...... seit langem nicht mehr meine Chars sterben meist an Giften .......
Ambiente ist für mich der Plan für andere solls was anderes sein.
Grillfest kann man billiger haben, eher nein denn wenn es ein Ambientespiel ist dann sind die Kosten nicht bei 70 bis 100 € sondern eher bei 20 bis 40 € .....
Location, Essen, Getränke ..... für ein Ambientespiel ohne "NSC Ausrüstung" für 100derte € ist ohne weiters möglich für 20 bis 40 €
Das Problem ist, dass auch ein Grillfest über 2 bis 3 Tage allein von der stimmigen Location her schon zumindest 10 € pro Person beträgt.
Neue Diskussion währ vielleicht angebracht: Cost reduction bei LARPS oder wie kann man Kosten sparen ohne das Spiel umzubringen und Ideen nicht streichen zu müssen. _________________ Gregor Henry der Mc Stouds
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